Am Holzhafen Hamburg erwartet Sie eine einzigartige Verbindung aus historischem Stadtbild und moderner Architektur. Hier finden Sie nicht nur internationale Gewerbe, sondern auch traditionelle Hamburger Einrichtungen, die diese Gegend so besonders machen. Wussten Sie, dass der Holzhafen eine faszinierende Geschichte hat?
Der Holzhafen
Im Gegensatz zu Hamburg hatte das damals zu Dänemark gehörende Altona keinen natürlichen Hafen. Nachdem im 17. Jahrhundert eine erste Landungsbrücke sowie ein Hafenbecken im Bereich des Fischmarktes entstanden waren, wurde 1722–1724 der Holzhafen, ein Hafenbecken für Segelschiffe, errichtet. Anders als oftmals gedacht, leitet sich der Name nicht vom Umschlagsgut Holz ab, sondern von der aus Holz erstellten Kaibefestigung.
Die älteste erhaltene Hafenanlage auf dem heutigen Hamburger Gebiet diente bis 1937 für die Stadt Altona der Versorgung mit Baustoffen und Lebensmitteln, insbesondere Fisch und Getreide. Entlang des Hafenrandes entstanden Fischverarbeitungsbetriebe, Mühlen, eine Mälzerei und Getreidelager. Aufgrund der hohen Geestkante von bis zu 30 Metern gab es Grenzen für die Erweiterung des Hafens ins Hinterland, weshalb ab den 1880er Jahren hohe Speicher- und Industriegebäude gebaut wurden. Als der Holzhafen für den Massengutumschlag modernisiert wurde, verwandelte sich die Elbstraße in eine Geschäfts- und Industriestraße. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurden nur wenige Industriebauten im Altonaer Hafen wieder aufgebaut.
Die „Perlenkette“ an der Elbe entsteht
In den frühen 1980er-Jahren wurde beschlossen, die städtebaulichen Chancen zu nutzen, die sich durch den Strukturwandel der Hafenwirtschaft boten, um den Hafenrand mit attraktiven Neubauten zu verschönern. Die Realisierung dieser Vielzahl von Bauprojekten wurde durch das Konzept einer schrittweisen Umsetzung von Einzelobjekten ermöglicht, das unter dem Motto „Perlenkette“ stand.
Ein bedeutender Teil der Perlenkette wird heute von den beiden Bürogebäuden Holzhafen Ost, Heimatort unserer Seminarräume, und Holzhafen West gebildet. Sie umrahmen den zwanziggeschossigen gläsernen Wohnturm namens „Kristall“. Dieses Konzept wurde inspiriert vom traditionellen Wechsel von Lagerhäusern und Freiräumen entlang der Hafenkante. Im Jahr 2002 wurde das Kontorhaus „Holzhafen Ost“ vom Architektur- und Ingenieurverein Hamburg als Bauwerk des Jahres ausgezeichnet, was einen Meilenstein in der Neubebauung des Hamburger Elbufers darstellt.
Historische Kräne
Sind Sie neugierig auf die historischen Schätze, die im Holzhafen zu entdecken sind? Auf dem Weg zu unseren Seminarräumen werden Sie schnell fündig. Auf der Westseite unseres Gebäudes werden Ihnen die beiden Kräne ins Auge fallen.
Dabei handelt es sich um zwei Roll-Wipp-Dreh-Kräne aus dem Jahr 1939, welche in ihrer Art zahlreich das Hafenpanorama prägten. Zwischen den 1930ern und den 1980ern begründeten sie Hamburgs Ruf als „schneller Hafen“, da mehrere Wippkräne parallel eingesetzt werden konnten, um Schiffe zu beladen oder zu löschen. Mit dem Aufkommen des Containers wurde die Hafenarbeit revolutioniert, was die Wippkräne dann überflüssig machte. Interessanterweise wurden Kräne nach dem eleganten Vogel mit langem Hals, dem Kranich, benannt. Diese Namensgebung verleiht den Kränen eine zusätzliche symbolische Bedeutung und unterstreicht ihre Eleganz und Funktionalität im Hafenbetrieb.
Hamburger Clubkultur
Beim Betreten oder Verlassen unserer Räumlichkeiten werden Sie sicherlich das Gebäude schräg gegenüber mit den vielen Aufklebern an der Tür bemerken. Es handelt sich um den beliebten Live-Club namens „Hafenklang“, der eine faszinierende Geschichte hat.
Im Jahr 1890 wurde das Gebäude ursprünglich als Stall für die Pferde der Hamburger Hafenbahnwagen genutzt. Kaum zu glauben, dass, bevor 1922 das letzte Netz der Pferdebahn auf den elektrischen Antrieb umgestellt wurde, Pferde die Straßenbahnen zogen. In den 1970er-Jahren wurde das Gebäude dann zu einem der modernsten Tonstudios Europas umgebaut. Hier haben viele bekannte Künstler, darunter auch Udo Lindenberg, ihre ersten Platten aufgenommen. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich die Nutzung des Gebäudes im Laufe der Zeit verändert hat und welche kreativen Köpfe hier ihre Musikgeschichte geschrieben haben.
Natürlich gibt es im Holzhafen noch viele weitere Attraktionen zu entdecken.
Machen Sie einen Spaziergang durch die Straßen und lassen Sie sich von der einzigartigen Atmosphäre verzaubern. Wir laden Sie herzlich ein, die Vielfalt und Schönheit des Holzhafens zu erkunden, und freuen uns darauf, Sie bei uns begrüßen zu dürfen.