Beim Betreten der Location unserer Seminarräume empfängt das von zwei Seiten verglaste Foyer jeden Gast mit einem atemberaubenden Ausblick auf den Hafen. Hier können Sie nicht nur die friedlich treibenden Segelschiffe bewundern, sondern auch regelmäßig beobachten, wie die mächtigen Ozeanriesen von den leistungsstarken Schleppern gedreht und sicher an den Terminals festgemacht werden.
Eindrucksvolles Hafenpanorama
Im Mittelpunkt des Hafenpanoramas befindet sich das Containerterminal Tollerort, welches an weißen und blauen Containerbrücken zu erkennen ist. Es handelt sich dabei um die Portalkrane, welche Container zwischen Schiff und Kaikante verladen, was als Umschlag bezeichnet wird. Für den Transport der Container von der Kaikante zu den Lagerplätzen sind die sogenannten Van-Carrier zuständig. Diese hochbeinigen Lastwagen mit Kran sind ständig in Aktion und können bei ihrer Arbeit beobachtet werden.
Die Containerbrücken sind das Herzstück der Hafenanlagen und haben einen starken Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Terminals. In den letzten zwanzig Jahren hat sich der globale Containertransport mehr als verdoppelt, und die Containerschiffe verfügen über immer höhere Kapazitäten. Dies spiegelt sich auch in den größeren und leistungsstärkeren Containerbrücken wider, die Sie beim Vergleich der verschiedenen Modelle bemerken können. Das Containerterminal Tollerort ist speziell darauf ausgelegt, die aktuell größten Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität von bis zu 23.000 Containern abzufertigen.
Im Hintergrund der Containerbrücken ragt ein Wahrzeichen Hamburgs empor, die Köhlbrandbrücke. Mit ihren imposanten 53 Metern Höhe überspannt sie den 325 Meter breiten Köhlbrand, einen Mündungsarm der Süderelbe in die Norderelbe, und bietet einen atemberaubenden Anblick. Die Rampen der Brücke sind so groß dimensioniert, dass die Steigung für jeden Verkehrsteilnehmer gut zu bewältigen ist, weshalb die Brücke eine Länge von 3.618 Metern hat.
Mit der neuen Generation von Containerschiffen ergeben sich neue Herausforderungen für die Stadt Hamburg, denn die Höhe der Köhlbrandbrücke reicht für diese riesigen Schiffe nicht mehr aus. Die größten Containerschiffe können das moderne Terminal in Altenwerder deshalb nicht mehr anfahren. Zudem haben die zahlreichen Lastwagen, die jahrelang die Brücke passierten, ihre Spuren hinterlassen, so dass die vor 50 Jahren eröffnete Brücke nur noch bis 2030 sicher und wirtschaftlich betrieben werden kann.
Seit einiger Zeit wird nach einer Lösung gesucht. Neben dem Abriss der Brücke und dem Bau einer neuen wurde die Idee eines Tunnels zur Elbquerung vorgeschlagen. Ein Tunnel hätte den Vorteil, dass die Größe der Containerschiffe nicht mehr durch die Brückenhöhe begrenzt wäre und geringere Unterhaltskosten anfallen. Allerdings wäre der Tunnelbau deutlich teurer als der Bau einer neuen Brücke und auch komplizierter umzusetzen als zunächst gedacht. Es bleibt abzuwarten, welche Lösung letztendlich verwirklicht wird.
Energiegewinnung im Hafen Hamburg
Sind Sie neugierig, warum das Hafenbild von eiförmigen Behältern geprägt wird? Diese Behälter sind Teil des Klärwerks Hamburg und dienen als Faultürme. Hier wird unter Luftabschluss Gas erzeugt, das als Biogas zur Energiegewinnung genutzt wird. Ein faszinierender Prozess, der einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung leistet.
Zusätzlich setzt Hamburg auf Windenergie zur Energiegewinnung im Hafen. Da geeignete Flächen für Windräder in einem Stadtstaat wie Hamburg knapp sind, hat die Stadt eine innovative Lösung gefunden: die Platzierung von Windrädern im Herzen des Hamburger Hafens. Dies bringt jedoch besondere Herausforderungen mit sich, wie umfangreiche Brandschutzlösungen.
Interessante Landmarken
Wenn Sie Ihren Blick weiter nach rechts lenken (elbabwärts), werden Sie den kleinen Radarturm am Rand der Hafenbefestigung bemerken. Dieser Turm dient zur Anzeige des Wasserpegels und zeigt Ihnen jederzeit an, ob gerade Ebbe (E) oder Flut (F) herrscht. Mit bloßem Auge oder mit Hilfe eines Fernglases, wie demjenigen im Raum „Wendepunkt“, können Sie ganz leicht den aktuellen Pegelstand der Elbe ablesen.
Sind Sie fasziniert von den zahlreichen Schiffen, die auf der Elbe vorbeifahren? Dann werden Sie sicherlich auch von dem Ort beeindruckt sein, an dem diese Schiffe gebaut werden. Schauen Sie einfach aus dem Fenster auf die linke Seite und bewundern Sie den langen Kai und die berühmten Docks von Blohm+Voss. Diese sind ein beliebtes Ziel für Hamburger Einwohner und Touristen gleichermaßen. Hier können Sie Marineschiffe und Luxusyachten bestaunen.
Stadtbildprägend: die Docks
Die Werft verfügt über insgesamt 7 Docks, wobei Dock 11 und Dock 16 besonders hervorstechen. Sie können geflutet werden, um Schiffen das Einfahren zu ermöglichen. Sobald das Schiff im Schwimmdock ist, wird das Wasser abgepumpt und das Schiff hebt sich aus dem Wasser. Dadurch können Arbeiten an allen Teilen des Schiffs durchgeführt werden.
In unseren Seminarräumen können Sie nicht nur neues Wissen erlangen, sondern auch die spektakuläre Aussicht auf den Hamburger Hafen genießen. Nutzen Sie Ihre Pausen, um bei einer Tasse frisch gebrühtem Kaffee die faszinierenden Abläufe im Hafen zu beobachten und sich von der Dynamik des Geschehens inspirieren zu lassen.